Feder in Schwarz, Aquarell und Deckfarben, Weißhöhungen und braunes Tonpapier; 56,0 x 42,5 cm; SM 35b.44
Staatliche Museen zu Berlin, Kupferstichkabinett

K. F. Schinkel: Der Große Saal des Palastes auf der Akropolis, 1834

Das Zentrum des Palastes auf der Akropolis bildet der große Repräsentations- oder Staatssaal, dem nach antikem Vorbild ein Gartenhof oder Peristyl vorgelagert ist. Völlig unantik ist der offene hölzerne Dachstuhl, der auf einer Konstruktion nach dem Prinzip eines Gitterträgers aufliegt. Im Juni 1834 sandte Schinkel seinen Entwurf nach München, von wo ihn Leo von Klenze mit nach Griechenland nahm. Zu einer Ausführung kam es nicht; im Sommer war bereits der Grundstein zu einem Residenzschloss am Rand der Athener Altstadt gelegt worden, das heute das griechische Parlament beherbergt. Der Entwurf zum Palast auf der Akropolis wird zu den »großen Utopien« gezählt, die Schinkel in den 1830er Jahren auf Anregung und auch in Zusammenarbeit mit Kronprinz Friedrich Wilhelm (IV.) von Preußen schuf. Inwieweit Schinkel dennoch an eine Ausführung seines Entwurfs glaubte oder diese erhoffte, ist nicht zu bestimmen.