Babelsberg war nach Glienicke und Charlottenhof das dritte Schloss, das Schinkel für einen der Söhne Friedrich Wilhelms III. und der Königin Luise errichtete. Bauherr war Wilhelm (I.), der spätere preußische König und deutsche Kaiser. Für den Bau wichtiger war jedoch die Gattin Wilhelms, Augusta von Sachsen-Weimar-Eisenach, die ein Schloss in englischer »Castle-Gothic« favorisierte und sich entsprechende Stichwerke beschaffte. Bauplatz war eine Anhöhe südlich der Glienicker Lake, womit Schloss Babelsberg in unmittelbare Nähe des Sommersitzes des Prinzen Karl von Preußen zu lag. Von Potsdam kommend verkörpern die Schlösser, das eine in südlicher Antike, das andere in nordischer Gotik errichtet, die romantische Vorstellung vom Geschwisterpaar Italia und Germania. Schloss Babelsberg wurde 1835 eingeweiht, danach aber noch von Schinkels bedeutendstem Schüler Ludwig Persius und anderen erheblich erweitert.