Eduard Gaertner
Die Bauakademie, 1868
Öl auf Leinwand; 63,0 x 82,0 cm
A II 61a
Staatliche Museen zu Berlin, Nationalgalerie

K. F. Schinkel: Die Bauakademie, 1831

Erste Pläne zur Errichtung der Bauakademie legte Schinkel 1831 unmittelbar nach der Ernennung von Peter Christian Beuth zum neuen Direktor der »Allgemeinen Bauschule« vor. Als Bauplatz war das ungeordnete Gelände des alten Packhofes vorgesehen, das Schinkel mit der Bauakademie repräsentativ bebaute und stadträumlich auf die zweite »bürgerliche« Bildungseinrichtung im Umkreis des Schlosses, das Museum am Lustgarten, bezog. Wie die Friedrichswerdersche Kirche ist die Bauakademie als Sichtziegelbau aufgeführt. Als erstes wurde ein Pfeilersystem aufgemauert, das von einem Netz von Bögen und Ankern gehalten wird. Anschließend wurden die Decken eingezogen und die Füllwände aufgemauert. Ganz zum Schluss wurden von oben nach unten die Fensterbrüstungsreliefs und die anderen Zierelemente aus Terrakotta eingesetzt. Die Errichtung in »Skelettbauweise«, in denen die Wände lediglich als Raumteiler fungieren, die gleiche Ausprägung aller vier Fassaden, in denen wiederum die Konstruktion ablesbar ist, lassen die Bauakademie, zu einem der bedeutendsten Vorläufer des Anstalts- und Fabrikbaus des spätern 19. Jahrhunderts werden. Der Wiederaufbau der Bauakademie ist geplant.