C. D. Freydanck: Blick auf die Schlossbrücke; Öl auf Leinwand, ca. 1840
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Die Schlossbrücke, 1819-24

Mit der Schlossbrücke ersetzte Schinkel die alte Hundebrücke, die ihren Namen von den Hundemeuten hatte, mit denen der Hof zu Jagdvergnügungen in den Tiergarten ritt. Der Neubau der Brücke war spätestens seit Mitte des 18. Jahrhunderts überfällig, als mit der Errichtung von Königlicher Oper und Bibliothek auf der einen und dem Palais des Prinzen Heinrich (heute Humboldt-Universität) auf der anderen Seite der Straße Unter den Linden ein zweites repräsentatives Zentrum der Stadt westlich des Schlosses entstand: das Forum Fridericianum. Schinkel plante die Schlossbrücke massiv über vier Pfeiler zu errichten. In der Ausführung musste er jedoch einen Durchlass für Schiffe berücksichtigen und den mittleren Bogen durch eine Klappkonstruktion ersetzen. Nach starken Kriegsschäden präsentiert sich die Brücke heute etwa wieder im Zustand von 1912, als der mittlere Schiffsdurchlass durch einen Stahlbetonbogen ersetzt wurde.