Kupferstich, Feder und Pinsel in Grau; Durchmesser 29,0 cm
SM 1b.38
Staatliche Museen zu Berlin, Kupferstichkabinett

K. F. Schinkel: Panorama von Palermo, 1808

Mit der vernichtenden Niederlage in der Schlacht von Jena und Auerstedt 1806 und der darauf folgenden Flucht des Königshauses kam das Baugeschehen in Berlin und Preußen fast ganz zum Erliegen. Schinkel wandte sich dem Panorama und Diorama zu, wobei ihm seine Studien und Zeichnungen von der italienischen Reise zustatten kamen. Das Panorama von Palermo, ein Gemälde von 4,5 m Höhe und 27 m Breite im Umlauf, malte Schinkel in wochenlanger Arbeit. Er zeigte es zunächst in eigener Regie in einem von Carl Christoph Steinmeyer, dem Vater seines italienischen Reisegefährten, errichteten einfachen hölzernen Rundbau bei der Hedwigskirche unweit der Straße Unter den Linden. Die weitere Zurschaustellung übernahm Wilhelm Gropius, für den Schinkel in der Folge bis 1815 etwa 40 »perspektivisch-optische« Schaubilder oder Dioramen schuf, die einem zahlenden Publikum in magischer Beleuchtung und in Begleitung von Musik vorgeführt wurden. Das Panorama von Palermo ist nur in vorliegendem Stich überliefert. Die schwarze Scheibe in der Mitte deutet die Besucherplattform an.