Bauakademie, 1832-36

Aufgrund der unzureichenden Ausbildungsmöglichkeiten für Architekten, die im Zuge der Industrialisierung zunehmend vor neue Bauaufgaben gestellt waren, gründete sich 1799 die „Allgemeine Bauschule“, die anfangs im Münzgebäude am Werderschen Markt untergebracht war. Unweit dieses Baues errichtete Schinkel die Bauakademie, mit der er zugleich seinen Schlusspunkt unter die städtebauliche Neuordnung des alten Berliner Stadtzentrums setzte. Im Erdgeschoss der Bauakademie sah Schinkel Läden vor. Im ersten Hauptgeschoss waren die Unterrichtsräume untergebracht, im zweiten Geschoss die Oberbau-Deputation, deren Direktor Schinkel seit 1830 war, sowie Schinkels Dienstwohnung. In den Arbeitszimmern der Wohnung wurde nach Schinkels Tod das Schinkel-Museum eingerichtet. Nach schweren Kriegsschäden wurde 1951 mit dem Wiederaufbau der Bauakademie begonnen. Zehn Jahre später wurde der fast fertige Bau im Rahmen der „Sozialistischen Umgestaltung des Stadtzentrums“ von Berlin abgerissen und an seiner Stelle das Außenministerium der DDR errichtet, das wiederum 1995 im Zuge der Wiedergewinnung der historischen Mitte Berlins abgetragen wurde. Danach wurde in alter Handwerkstechnik die Nordostecke der Bauakademie wiedererrichtet. Der Wiederaufbau der gesamten Bauakademie ist geplant.

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