St. Johannis, 1832-35

St. Johannis in Moabit errichte Schinkel wie die Friedrichswerdersche Kirche als Sichtziegelbau. Eine Freitreppe führt zu den drei Rundbogenportalen herauf, welche die Lage der Kirche auf einer mittlerweile nicht mehr erkennbaren leichten Anhöhe betonte. Das Innere wurde durch einen offenen Dachstuhl bestimmt, den Schinkel nach englischen Vorbildern gestaltete. Von diesem Ursprungsbau ist nur wenig erhalten. Bereits wenige Jahre nach der Fertigstellung erhielt Schinkels Schüler Friedrich August Stüler von Friedrich Wilhelm IV. den Auftrag die Kirche um einen Glockenturm, einen Arkadengang und eine Vorhalle zur Straße sowie ein Pfarr- und Schulhaus zu erweitern. In einer zweiten Umbauphase in den 1890er Jahren wurde die Kirche nach Norden erweitert und erhielt ein Querhaus, wodurch sich die Größe verdoppelte. Nach schweren Bombentreffern im Zweiten Weltkrieg erfolgte in den 1950er Jahren der Wiederaufbau durch den Kirchenbaumeister Otto Bartning, der sich vor allem in seiner Innenraumgestaltung an Schinkel orientierte.

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