Mitten auf dem Gendarmenmarkt, zwischen den Turmbauten des Deutschen und Französischen Domes aus dem 18. Jahrhundert errichtete Schinkel sein Schauspielhaus, das 1821 mit einem Prolog von Goethe eröffnet wurde. Der Vorgängerbau – aufgrund seiner wenig glücklichen Dachform volkstümlich „der Koffer“ genannt – war 1817 abgebrannt. Von ihm musste Schinkel Teile der Grundmauern sowie die sechs ionischen Säulen an der Front wieder verwenden. Schinkel gliederte den Bau in drei Teile, in denen er verschiedene Nutzungen unterbrachte. In der Mitte lag das eigentliche Theater mit Zuschauerraum und Bühne. Zu ihm führt die breite Freitreppe herauf. Die Seitentrakte ordnen sich diesem Bauteil unter. In ihnen waren links ein Konzertsaal und rechts die Verwaltung, Werkstätten usw. untergebracht. 1883/84 wurde der Bau mit einer Sandsteinverkleidung versehen, und am Anfang des 20. Jahrhunderts der Zuschauerraum im Stil des Neubarocks umgebaut. Das Schauspielhaus wurde im Zweiten Weltkrieg stark zerstört und in den 1980er Jahren als Konzerthaus mit mehreren Sälen wieder aufgebaut.
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