Bleistift; 42,1 x 61,1 cm
SM 27.11
Staatliche Museen zu Berlin, Kupferstichkabinett

K. F. Schinkel: Vier Alternativentwürfe zum Neubau der Friedrichswerderschen Kirche, 1824

Um 1820 wurden von verschiedener Seite Vorschläge zum Neubau der Friedrichswerderschen Kirche gemacht, die um 1700 durch Umbau eines Reithauses entstanden war. Den Vorschlägen stellte Schinkel 1821 einen Entwurf in Form eines römischen Tempels nach dem Vorbild des »Maison Carée« in Nimes entgegen. Wohl 1822 entstand ein zweiter Entwurf im »antiken Stil«. Auf Anregung Kronprinz Friedrich Wilhelms (IV.) von Preußen schuf Schinkel 1823/24 weiter Entwürfe im »Mittelalterstil« nach dem Vorbild englischer gotischer »Chapels«. Zur Vorlage bei König Friedrich Wilhelm III., der über den Bau zu entscheiden hatte, stellte Schinkel 1824 vier Entwürfe auf einem Blatt zusammen: einen dorischen, einen korinthischen, einen gotisch eintürmigen und einen gotisch zweitürmigen. Friedrich Wilhelm III. entschied sich für den gotisch zweitürmigen. Mit dem Bau der Kirche wurde noch im gleichen Jahr begonnen.