Öl auf Leinwand; 62,0 x 49,0 cm
A II 284
Staatliche Museen zu Berlin, Nationalgalerie

F. L. Catel: Schinkel in Neapel, 1824

1824 unternahm Schinkel seine zweite Italienreise, die ihn bis Neapel führte. Hier malte ihn Franz Louis Catel in einem Zimmer mit Blick auf Capri. Durch Schriftstücke in der Hand deutete Catel Schinkels geistige Interessen an, die ganz auf die Antike ausgerichtet sind, worauf das Stillleben links mit der panathenäische Preisamphora und den wohl römischen Bronzegegenständen hinweist. Hinzu kommt rechts vor dem Tisch ein Korb mit Trauben, der als Hinweis auf die Jahreszeit (Schinkel war im September in Neapel) wie auf den Weingott verstanden werden kann. Schinkels zweite Italienreise hatte im Gegensatz zur ersten offiziellen Charakter, was schon in der Person des Mitreisenden Gustav Friedrich Waagen deutlich wurde, dem späteren ersten Direktor der Berliner Gemäldesammlung. Ziel der Reisegruppe war es, Erfahrungen für die Einrichtung des im Bau befindlichen Museums am Lustgarten zu sammeln sowie der Erwerb von Kunstwerken.