Pinsel in Grau, laviert und aquarelliert; 72,0 x 52,0 cm
SM 54.4
Staatliche Museen zu Berlin, Kupferstichkabinett

K. F. Schinkel: Gotischer Entwurf zum Mausoleum der Königin, Innenansicht, 1810

Besonderes Gewicht legte Schinkel auf den Innenraum seines gotischen Entwurfs zum Mausoleum für Königin Luise. Die Architektur scheint entmaterialisiert, in Licht und Farbe aufgelöst. Hinzu kommen der romantische Weg vom Dunklen ins Helle, der Schauer und schließlich die Erhebung der Seele. In Schinkels Beschreibung von 1810 liest sich das wie folgt: »Das Licht fällt durch die Fenster von drei Nischen, die das Ruhelager von drei Seiten umgeben; das Glas ist von rosenrother Farbe, wodurch über die ganze Architektur, welche in weißem Marmor ausgeführt ist, ein sanft rothes Dämmerlicht verbreitet wird. / Vor dieser Halle ist eine Vorhalle, die von den dunkelsten Bäumen beschattet wird; man steigt Stufen hinan und tritt ein, blickt dann durch drei hochgewölbte Bogenöffnungen in die liebliche Palmenhalle, wo in hellem morgenrothen Lichte die Ruhende, umringt von himmlischen Genien liegt.«