Schloss Klein-Glienicke, 1824-37

Prinz Karl, der dritte Sohn des preußischen Königs Friedrich Wilhelm III., erwarb 1824 den Gutshof Glienicke am südwestlichen Rand Berlins, zu dem ein großzügiger Park mit zahlreichen weiteren Bauten gehörte. Bereits 1814 hatte Schinkel das Innere des Gebäudes aus dem 18. Jahrhundert für den vorherigen Besitzer Staatskanzler Karl August von Hardenberg angepasst. Für Prinz Karl baute Schinkel das Schloss erneut um und schuf bis 1837 weitere Anlagen am Rand des Parks. Dazu gehörte der Umbau des Billardhauses zu einem Kasino mit Blick auf die Havel, des südwestlich davon gelegenen Teehauses, des als Jägerhof bezeichneten Komplexes aus Zweckbauten für die Jagd im äußersten Nordosten des Grundstücks, sowie der komplette Neubau der so genannten „Großen Neugier“ südlich des Schlosses, welche als höher gelagerter Aussichtspunkt auf den Verkehr über die ebenfalls von Schinkel projektierte neue Glienicker Brücke fungierte. Hauptaugenmerk der Umgestaltung lag auf der subtilen Verbindung von Architektur und landschaftlicher Umgebung, die Schinkel mit Details wie etwa den breit angelegten Pergolen des Kasinos, deren Rankenpflanzen harmonisch die Verschmelzung von Natur und Architektur veranschaulichen, schuf. Wie schon auf der Pfaueninsel war die Parkgestaltung eine Zusammenarbeit mit Peter Joseph Lenné.

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