Schlossbrücke, 1821-24

Die Öffnung der Schlossinsel (heute Museumsinsel) zum Stadtgebiet, besonders zum westlich gelegenen Forum Fridericianum mit Königlicher Oper, Bibliothek und dem Palais des Prinzen Heinrich (heute Humboldt-Universität) an der Straße Unter den Linden machte den Neubau dieser repräsentativen Brücke über den dazwischen liegenden Spreearm notwendig. Die durchbrochenen und mit maritimem Schmuck ausgestatteten Geländer der monumentalen Schlossbrücke wurden in der damals innovativen Technik des Eisenkunstgusses hergestellt, der Schinkel sehr zugetan war. Der mittlere Bogen der heutigen Brücke war im ursprünglichen Zustand als Klappbrücke konstruiert worden und konnte für Schiffdurchfahrten geöffnet werden. Die acht an antiken Vorbildern orientierten Skulpturengruppen über den Brückenpfeilern erzählen in idealisierter Weise den Werdegang des Kriegers von seiner ersten Ausbildung bis hin zur Entrückung in den Olymp nach dem Tod auf dem Schlachtfeld. Als Begleiterinnen des Kriegers treten Athena, die Göttin des gerechten Krieges, und Nike, die Göttin des Sieges, auf. Die Schlossbrücken-Figuren waren nach dem Krieg in West-Berlin und wurden erst in den 1980er wieder aufgestellt.

 

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