Grabdenkmäler auf den Friedhöfen an der Chausseestraße

Die in der Mitte des 18. Jahrhunderts vor dem Oranienburger Tor angelegten Friedhöfe der Dorotheenstädtischen, Friedrichswerderschen und Französisch-Reformierten Gemeinde stehen heute als Gesamtanlage von etwa 17.000 m² unter Denkmalschutz. Besonders auf dem Friedhof der Dorotheenstädtischen Gemeinde fanden um die Mitte des 19. Jahrhunderts zahlreiche bekannte Berliner ihre letzte Ruhestätte, darunter Johann Gottfried Schadow, Christian Daniel Rauch, Friedrich August Stüler, Hermann Schievelbein, Heinrich Strack und auch Schinkel selbst. Schinkels Grabmal wurde auf Initiative von Peter Beuth errichtet und besteht aus einer Stele aus rotem Granit, die von einer schlichten bronzenen Palmette bekrönt wird. Auf der Stele befindet sich ein Porträtmedaillon mit dem bekannten Profil des Baumeisters nebst Inschrift. Umgeben wird die Grabanlage von einem gusseisernen Zaun mit floraler Ornamentik. Das Monument wurde von einem Entwurf Schinkels abgeleitet, den er 1833 als Teil einer Grablege für einen engen Freund, den Chemiker Sigismund Hermbstaedt, entwickelt hatte. Als gesichertes Werk Schinkels gilt das Grabmal des Geheimen Staats- und Kabinettsministers und Erziehers Friedrich Wilhelms IV. Friedrich Ancillon von 1840 auf dem Friedhof der Französisch-Reformierten Gemeinde. Die von einer modernen, gläsernen Überdachung geschützte Anlage besteht aus einem marmornen Sarkophag nach antikem Vorbild mit umlaufendem Rosettenfries, Zahnschnittgesims und bekrönenden Voluten. Den Sarkophag stellte Schinkel auf einen Granitsockel und versah ihn an der Stirnseite mit einem bronzenen Porträtmedaillon des Verstorbenen. Da Schinkel zum Zeitpunkt des Baubeginns im Jahr 1841 bereits schwer erkrankt war, lag die Ausführung in den Händen von Friedrich August Stüler und Christian Gottlieb Cantian.

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