Kreuzberg-Denkmal, 1817-21

Das Kreuzberg-Denkmal wurde weithin sichtbar vor den Toren der Stadt auf dem Tempelhofer Berg als Denkmal für die Befreiungskriege errichtet. Der Grundriss folgt dem Vorbild des Eisernen Kreuzes, das König Friedrich Wilhelm III. 1813 erstmals stiftete und an verdiente Teilnehmer der Befreiungskriege vom einfachen Soldaten bis hin zum adeligen Offizier verleihen lies. Für den Aufriss des aus Eisen bestehenden Denkmals orientierte sich Schinkel an den durchbrochenen Maßwerkhelmen gotischer Kirchtürme. Der gotische Stil wie auch das Material galten als deutsch und vaterländisch. In der unteren Sockelzone befindet sich die Widmungsinschrift mit dem Dank Friedrich Wilhelms III. an sein Volk, „das auf seinen Ruf hochherzig“ für Preußen in den Krieg eintrat. Auf den Feldern und Nischen darüber sind die wichtigsten Schauplätze der Befreiungskriege angegeben, die durch zwölf überlebensgroße Statuen personifiziert werden. Diese sind in antiken oder mittelalterlichen Gewändern dargestellt und tragen die Porträts von Mitgliedern der königlichen Familie sowie von preußischen Generälen. Die gesamte Konstruktion aus Eisen vermittelt Dauerhaftigkeit und zugleich industriellen Fortschritt. Zur Steigerung der Wirkung und um es aus dem wachsenden Häusermeer der Stadt herauszuheben, wurde das Denkmal 1875 bis 1878 auf einen acht Meter hohen monumentalen Unterbau gestellt und auf die Achse der neu angelegten Großbeerenstraße ausgerichtet.

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