Schloss Babelsberg, 1834-35

Etwa zeitgleich mit dem Beginn der Umbauten von Schloss Glienicke für Prinz Karl und dem Abschluss der Planungen der Neugestaltung von Schloss Charlottenhof für Kronprinz Friedrich Wilhelm (IV.) entwarf Schinkel Mitte der 1820er Jahre für Prinz Wilhelm eine klassizistische Sommerresidenz, die in unmittelbarer Nähe von Glienicke am Babelsberg errichtet werden sollte. Doch erst 1833 genehmigte Friedrich Wilhelm III. den Bau eines Schlosses. Diese Anlage im „normännischen Stil“ besteht aus verschiedenen in sich symmetrischen Bauteilen, die zu einem Ganzen gruppiert sind. In dem weitgehend als Sichtziegelbau in hellgelben märkischen Klinkern errichteten Schloss finden sich Elemente einfacher englischer Cottages ebenso wie solche aus dem mittelalterlichen Burgenbau. Mit dem Bau wurde 1834 begonnen; 1835 war die östliche Hälfte bezugsfertig und wurde gut ein Jahrzehnt als eigenständiger Bau genutzt. Erst nach Schinkels Tod wurde die Westhälfte errichtet, wofür Ludwig Persius die Pläne zum Teil erheblich überarbeitete. Die Innenräume wurden gegen Ende des 19. Jahrhunderts dem Zeitgeschmack entsprechend umdekoriert. Nach dem Rückbau größerer Eingriffe aus den 1950er Jahren zeigt sich die Anlage heute in weitgehend authentischem Zustand.

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